Abfall lebt lang
Neue Anti-Littering-Kampagne der Stadt Affoltern am Albis

 

Littering ist eine verbreitete Unsitte und ein Ärgernis für alle. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, seinen Müll nicht sorglos in die Natur zu werfen. Die Realität sieht jedoch oft so aus.

 

Plastik, Dosen, Zigarettenstummel, Taschentücher und Obstreste werden achtlos weggeworfen oder liegengelassen und verschmutzen Strassen, Pärke, Wiesen, Wälder, Berge und Seen. Littering ist nicht nur eine optische Belästigung und schmälert das Image einer Stadt, sondern beeinträchtigt die Lebensqualität sowie das Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum.

 

Littering kostet Millionen

Die Verschmutzung verursacht hohe Kosten für Reinigung und Entsorgung. Schweizweit wird mit jährlich ca. 200 Millionen Franken gerechnet. 150 Millionen Franken davon entfallen auf die Gemeinden und 50 Millionen Franken auf den öffentlichen Verkehr. Letztendlich bezahlen die Steuerzahler und ÖV-Benützer.

 

Ohne den immensen Reinigungsaufwand würde noch mehr Abfall in die Umwelt gelangen. Selbst organische Lebensmittelabfälle sind nicht unproblematisch. Sie besitzen zwar die kürzeste Verrottungszeit, aber bereits hier gibt es Unterschiede. Während Äpfel schnell verrotten, verbleiben beispielsweise Bananen- oder Orangenschalen deutlich länger in der Natur. Zudem sind Schalen von konventionell angebauten Früchten häufig mit Pestiziden belastet, welche so ihren Weg in den Boden und die Gewässer finden.

 

500 Jahre für eine Aludose Achtlos

weggeworfene Getränkedosen und Glasflaschen sind auch nach hunderten von Jahren noch in der Umwelt vorhanden. Eine Aludose "lebt" bis zu 500 Jahre. Besser sieht es bei der Verrottungszeit eines Zigarettenstummels aus (bis 7 Jahre). Allerdings kann ein einziger Zigarettenstummel mit seinen 700 Giftstoffen über 40 Liter Wasser verschmutzen. Von diesen Stummeln landen täglich 550 kg auf Bahnperrons. Dies entspricht 200 Tonnen Zigarettenstummel pro Jahr.

 

Plastikabfälle verrotten nicht, sie sind nicht biologisch abbaubar. Als Folge zerfällt der Plastik in immer kleinere Teilchen, welche über den Boden ins Grundwasser gelangen können oder über die Bäche und Flüsse ins Meer transportiert werden. Dort wird das Mikroplastik von Fischen, Muscheln oder anderen Meerestieren aufgenommen und gelangt über die Nahrungskette auf unserem Teller.

 

Gemeinsam mit der Bevölkerung

Die Stadt Affoltern am Albis ist Trägerin des No-Littering-Labels. Damit dieses Label auch gelebt wird, braucht es die Mithilfe der Bevölkerung. In den nächsten Wochen werden überall in der Stadt Plakate über die langen Abbauzeiten von Litteringprodukten informieren. Durch eine sachgerechte Entsorgung kann die Umwelt entlastet und es können sogar die enthaltenen Wertstoffe wiederverwendet werden.

 

Aktiv gegen Littering?

Raumpaten säubern einen bestimmten Bereich im öffentlichen Raum. Affoltern am Albis sucht laufend Raumpaten. Das Anmeldeformular dazu ist auf der Website der Stadt Affoltern am Albis verfügbar.

 

Stadtverwaltung Affoltern am Albis
Marktplatz 1
8910 Affoltern am Albis
Tel. 044 762 56 56

www.stadtaffoltern.ch