Bergwerk Riedhof

 

1786 entdeckte ein Bauer bei Strassenarbeiten das Kohlenvorkommen Riedhof. Unter staatlicher Kontrolle durch den Kanton Zürich kam es bald zu einer ersten Abbauphase zwischen 1787 bis 1814. Mangels genügender Verkehrserschliessung wurde 1814 der Abbau eingestellt.

 

Die zweite Abbauphase begann 1917 während des Ersten Weltkrieges. 1919 nahm nach anfänglich mehreren Besitzerwechseln eine Zürcher Bauunternehmung den Abbau an die Hand. Stollen wurden kreuz und quer vorgetrieben: der Betrieb war aber meistens unrentabel. Die Unternehmung geriet in hohe Schulden, und 1921 wurden die Stollen geschlossen. Zeitweilig waren jedoch in dieser Periode bis zu 30 Arbeiter im Bergwerk beschäftigt. Insgesamt wurden aber nur etwa 1200 Tonnen Kohle gefördert.

 

Während des Zweiten Weltkrieges fand dann erneut ein Abbau statt. 1942 wurde der Gebrüder Sulzer AG und der Georg Fischer AG vom Kanton eine Konzession zur Ausbeutung der Kohle erteilt. Mit Hilfe von Fachleuten aus dem Bergwerk Gonzen entstand in kurzer Zeit ein veritables Bergwerk mit einem ausgedehnten, 7 Kilometer langen Stollensystem. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges erlangte das Bergwerk eine gewisse wirtschaftliche Bedeutung und zeitweilig, im Jahre 1946, überstieg die Produktion sogar diejenige von Käpfnach bei Horgen.

 

Im Jahr 2002 wurde der „Verein Bergwerk Riedhof“ gegründet. Sein Ziel ist, die Erinnerung an ein regional bedeutendes Industriedenkmal in Aeugst am Albis zu erhalten.

 

Für Gruppen, Vereine und Schulen können individuelle Besichtigungen/Führungen durch das Bergwerk Riedhof vereinbart werden.

 

Verein Bergwerk Riedhof
Postfach 102
8914 Aeugst am Albis
www.bergwerk-riedhof.ch